„Man muss auch Abschied nehmen können, um etwas Neues aufzubauen und neue Herausforderungen anzunehmen“

Das waren die Worte, die Karin Killinger gewählt hat, als sie gestern die Abmeldung  

der SG München veröffentlichen musste.

Für die Verantwortlichen vom MEK war diese Bekanntgabe nicht unbedingt eine Überraschung.

 

„Wie schon vor drei Jahren als man die Mannschaft sehr kurzfristig aus dem Spielbetrieb abgemeldet hatte waren uns auch dieses Jahr die Problematik für dieses Team durchaus schon länger bewusst“ erzählt Jochen Karl-Zuppardo „Oft bekommt man tatsächlich aus der „Ferne“ mehr mit als die eigentlichen Betroffenen und spätestens als der dritte Leistungsträger der Spielgemeinschaft wegen eines Wechsels bei uns anfragte, war klar, dass der SG nur noch ein Wunder helfen würde.

„Dass wir dann von uns aus auf die Verantwortlichen der SG zugegangen sind war eine Selbstverständlichkeit“  zeigt Rebecca Zuppardo auf, was in der Folge passierte.

„Wir sind mit der Familie Killinger schon viele Jahre befreundet und daran hat auch die zwischenzeitliche Rivalität auf dem Eis nichts geändert. Deswegen stand für uns fest, dass wir hier sofort tätig werden mussten. Sicher war es nicht einfach, weil gerade die Emotionalität meines Mannes auf manchen vielleicht abschreckend wirkt, aber er setzt sich genau wie ich einfach immer 100% für den eigenen Verein ein. Und eigentlich ist er ja ein gutes Beispiel dafür, dass so ein Wechsel auch viel Positives mit sich bringt, war er doch lange Zeit sehr aktiv in der Fanszene des EHC München unterwegs“.

„Wobei das auch für die Präsidentin des MEK gilt“ stellt Jochen Karl-Zuppardo lächelnd klar „es ist schon fast skurril, dass wir als die Hauptverantwortlichen beim MEK, bei den Versammlungen des EHC mit zu den 10 ältesten EHC-Mitgliedern zählen. Zusätzlich waren wir ja auch aktiv z.B. bei der Gründung des 7. Mannes mit dabei und Rebecca war sogar eine kurze Zeit in der Vorstandschaft vom EHC München. Was wir damit unterstreichen möchten, wir sind im Herzen alle Fans dieses tollen Sports und geben auch neben dem Eis alles und haben deswegen keinerlei Vorurteile was neue Freunde und Vereinsmitglieder betrifft“

„Und genau das konnten wir wohl auch den Verantwortlichen der SG München darstellen, zusammen mit dem Angebot weiterhin bei uns in München Eishockey zu leben“ stellt Rebecca Zuppardo als Resümee fest „ Obwohl die Gespräche sicher auch sehr intensiv waren, weil die Familie Killinger sich sehr genau darüber informiert hat wie der MEK diverse Dinge handhabt etc.

Aber die Antworten der MEK-Verantwortlichen waren wohl überzeugend,  denn die Luchse freuen sich schon jetzt Zuwachs zu bekommen.

Karin Killinger wird  zukünftig fürs Luchs-Rudel in leitender Funktion an der Bande zu sehen sein und Ihr Mann Alfons wird ihr und den Luchsen ebenfalls  zur Seite stehen. Auch  Andreas Albrecht hat seine Bereitschaft erklärt, weiter an der Zeitnahme aktiv zu sein

„Diese drei  schnellen Zusagen freuen uns narrisch“ meint  Jochen Karl-Zuppardo „wir hoffen, dass sich auch noch andere uns anschließen, wollen aber niemanden bedrängen sich gleich zu entschieden, man kann uns ja auch mal beschnuppern, um sich dann sicher zu sein. Ich kann nachvollziehen, dass es nicht einfach ist, nach so langen Jahren beim EHC, auch wenn man dort oft aus meiner Sicht doch eher stiefmütterliche behandelt wurde. Aber ich bin mir auch sicher, dass jeder der dies möchte erkennen wird, dass die Entscheidung weiter in München dem Eishockey treu zu bleiben richtig ist. 

Und was für die Offiziellen gilt, bietet der MEK selbstverständlich auch den Spielern der SG München an. Hier vielleicht mit der kleinen Einschränkung, dass wie bei allen anderen Neuzugängen der Trainer letztendlich die Entscheidung trifft, doch wir sind uns sicher, dass Heini Reis diese Aufgabe bewältigt und stehen ihm dabei ja genau wie Karin Killinger zur Seite“ zeigt Rebecca Zuppardo den weiteren Weg auf.

Und auch der sportliche Leiter sieht kein Problem bei einem etwas größeren Kader

„Aufgrund des Rückzuges der SG prüft man nun beim BEV, ob die Bezirksliga Gruppe 2 zukünftig evtl. eine 1 ½ Runde spielt, was 20 Saisonspiele bedeuten würde. Solch eine Aufgabe kannst du im Amateurbereich nur mit einem entsprechend großen Kader bewältigen. Und wir hatten uns ja sowieso entschlossen, dieses Jahr das Luchse Team neu auszurichten, da kann es nur positiv sein, wenn man genügend Spieler zur Verfügung hat, trotzdem ist es natürlich eine Aufgabe welcher wir uns aber gerne stellen“

Man darf gespannt sein wie schnell sich hier etwas Neues findet