Auch im dritten Spiel ungeschlagen – Luchse setzen sich gegen die SG Ottobrunn/Miesbach knapp durch

Das war zwar kein Eishockey-Leckerbissen, dafür jedoch ein bis zur letzten Sekunde hochspannendes Spiel. Die Luchse vom Münchner EK konnten ihre Heimpremiere mit einem hauchdünnen 1-0 (1-0, 0-0, 0-0) gegen die SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B für sich entscheiden.

Top-Neuzugang neben dem Eis, starker Start auf dem Eis

Nach den beiden Auftaktsiegen beim EV Fürstenfeldbruck 1B und dem EHC Bad Aibling 1B war die Vorfreude auf die Heimpremiere des Luchsrudels hoch. Diese Vorfreude wurde schon deutlich vor Anpfiff erkennbar. Es fanden deutlich mehr Unterstützer des Luchsrudels den Weg in den Luchsbau als beim letztjährigen Heimspielauftakt gegen den ESV Dachau. Auch am Ausschank herrschte beste Laune bei den Landeshauptstädter. Dort konnte der Münchner EK einen Neuzugang abseits des Eises begrüßen, nämlich den neuen Getränkepartner Hoppebräu. Die Familienbrauerei aus Waakirchen stattete den Luchsen zum Saisonstart einen Besuch ab und half tatkräftig dabei mit, die fantastischen hausgemachten Biere (hell und alkoholfrei) unter die Besucher zu bringen.

Auf dem Eis waren die Vorzeichen klar. Die Luchse hatten mit zwei Siegen in zwei Spielen einen optimalen Saisonstart hingelegt, während die neu gegründete SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B im fünften Spiel den ersten Sieg der Mannschaftsgeschichte anstrebte. Die Begegnung startete wie erwartet mit viel Druck seitens der Gastgeber. Die Landeshauptstädter wurden den Erwartungen gerecht und drückten dem ersten Abschnitt ihren Stempel auf. Besonders die ersten drei Reihen der Luchse erarbeiteten sich Chance für Chance, konnten den stark auftretenden Gästetorhüter Milan Rohmer jedoch vorerst nicht überwinden. Die weiße Weste von Rohmer hielt jedoch nur bis zur 13. Minute. Vom rechten Bullykreis aus bediente Lukas Doubrawa seinen Reihenpartner Gereon Erpenbach, der im hohen Slot vollkommen frei stand. So viel Zeit und Raum darf man der Kobra nicht lassen. Gerry legte sich die Scheibe zurecht und ließ sie mit einem unhaltbaren Handgelenkschuss hoch im Netz zur Führung der Gastgeber einschlagen. Sowohl der Torschütze selbst als auch Assistent Lukas Doubrawa unterstrichen mit ihrem dritten beziehungsweise viertem Scorerpunkt ihre bestechende Frühform in der noch jungen Saison. Nach dem Führungstreffer blieb das Luchsrudel am Drücker. Insbesondere Verteidiger Leon Axtner und Stürmer Maximilian Deutzmann brachten jede Scheibe aufs Tor und wollten unbedingt ihre ersten Saisontreffer erzielen, scheiterten jedoch wiederholt an Rohmer . Nach zwanzig Minuten blieb es somit bei der verdienten 1-0 Führung für den Münchner EK.

Junge Gäste machen den Luchsen das Leben schwer

Der zweite Abschnitt begann mit einer schlechten Nachricht für die Gastgeber. Nach einer Kollision mit dem Torgestänge ging es für Neuluchs Nicholas Gagne vorzeitig unter die Dusche. Der Stürmer war zwar willig, sich weiterhin in den Dienst der Mannschaft zu stellen, allerdings stellte die Vorsichtsmaßnahme eines verfrühten Spielendes für Nicholas angesichts vier voller Reihen für Coach Markus Kiefl verständlicherweise die sinnvollere Variante dar. Die daraus folgende minimale Änderung der Reihen war jedoch keine Erklärung für den darauffolgenden Bruch im Spiel der Gastgeber. Konnte man sich im ersten Abschnitt noch problemlos in das gegnerische Drittel kombinieren, brachten die Landeshauptstädter in den zweiten zwanzig Minuten kaum Schüsse auf das gegnerische Tor zustande. Dies ist auch auf die starke Defensivarbeit des jungen Gegners zurückzuführen. Die enorm junge Mannschaft aus Ottobrunn und Miesbach, gespickt mit Veteranen wie Ex-Luchs Jonas Mauch, stellte sich den Offensivbemühungen der Gastgeber entschieden entgegen und konnte ihre Gegenspieler ein uns andere Mal kurz vor dem Torabschluss entscheidend stören. Die Münchner Defensive, die in zwei Spielen bisher nur ein einziges Gegentor kassierte, erwies sich jedoch auch als sattelfest und ließ ebenfalls kaum gefährliche Torabschlüsse zu. Die meisten Bemühungen der Gäste endeten entweder bei Verteidiger Alex van gen Hassend, der an diesem Abend nahezu jeden Zweikampf für sich entscheiden und einige gefährliche SItuationen souverän entschärfen konnte, oder in der Fanghand von MEK-Goalie Jan Kumerics. Ein höhepunktarmer Spielabschnitt endete somit torlos, und die Landeshauptstädter lagen auch nach 40 Minuten noch mit einem Tor Vorsprung in Führung.

Starke Defensivarbeit besiegelt den dritten Sieg in Serie

Die Luchse starteten zwar mit der Führung im Rücken in den finalen Abschnitt, allerdings witterten die Gäste zunehmend Morgenluft. Der erste Punktgewinn war für die Spielgemeinschaft so nah wie noch nie, und noch dazu startete die junge Mannschaft mit einem Überzahlspiel in die letzten zwanzig Minuten. In diesem Powerplay prüfte die SG den Münchner Goalie Jan Kumerics einige Male, dieser blieb jedoch standhaft. Die Gastgeber hingegen beschränkten sich nun auf das Verwalten des knappen Vorsprungs und versuchten, möglichst risikofrei Zeit von der Uhr zu nehmen. Dieser Ansatz klappte grundsätzlich recht gut, allerdings schwächten sich die Luchse im letzten Abschnitt durch einige vermeidbare Strafen selbst. Sowohl in der 45. als auch in der 54. Minute galt es, jeweils zwei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis zu überstehen. Hier stellten sich die Landeshauptstädter jedoch sehr gut an und hatten in Person von Theodor Ziegelhöffer zwei Mal die große Chance auf die Vorentscheidung. Nach den herausragenden Auftaktwochenende mit drei Toren in zwei Spielen fehlte dem quirligen Stürmer im Weststadion jedoch das Zielwasser, sodass weiter bis zur letzten Minute gezittert werden musste. Dort wurde es nochmal richtig brenzlig, als Theo 49 Sekunden vor Abpfiff für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde. Die Gäste riskierten nun alles, zogen ihre Auszeit und nahmen Goalie Rohmer zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Jan Kumerics konnte zwei gute Chancen entschärfen, ehe sieben Sekunden vor Schluss auch noch Lukas Doubrawa auf der Strafbank Platz nehmen musste. Glücklicherweise entschied Maximilian Deutzmann jedoch das enorm wichtige Bully im eigenen Drittel für sich, sodass die Luchse den Puck an der Bande festmachen und das hauchdünne 1-0 über die Zeit retten konnten.

Ein rundum gelungener Heimauftakt für die Luchse

Obwohl die Zuschauer im Münchner Eis- und Funsportzentrum West nur ein Tor zu sehen bekamen, dürfte sich niemand unzufrieden auf den Heimweg gemacht haben. Auch wenn die Sicht im offenen Münchner Weststadion aufgrund der Witterungsbedingungen alles andere als optimal war, boten die Mannschaften ein kampfbetontes, intensives, bis zur letzten Sekunde hochspannendes Spiel, das mit einem Sieg für die Heimmannschaft endete. Nachdem die Null bis zum Ende des Spiels stand, muss natürlich die Leistung von Goalie Jan Kumerics hervorgehoben werden. Der MEK-Veteran hielt den knappen Vorsprung seiner Mannschaft besonders im letzten Drittel fest und konnte somit seinen dritten Shutout im Münchner Trikot feiern. Auch der Torschütze des spielentscheidenden Treffers, Gereon Erpenbach, zeigte eine starke Leistung und belohnt sich derzeit wöchentlich für seine harte Arbeit seit Beginn des Sommertrainings. Schließlich war es auch Luchse-Dauerbrenner Alex van gen Hassend zu verdanken, dass die Landeshauptstädter am Samstag erfolgreich waren. Alex entschied jeden wichtigen Zweikampf für sich, vereitelte einige vielversprechende Gelegenheiten der Gäste und war ein Garant für den gegentorfreien Abend im Münchner Westen.

Ausblick

Am kommenden Wochenende treten die Luchse erneut im Münchner Weststadion an, und der nächste Gegner hat es in sich. Am Samstag, dem 23. November, gibt der Playoff-Kandidat TSV Farchant seine Visitenkarte in der bayrischen Landeshauptstadt ab.

Benjamin Dornow, 19. November 2024

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B 1-0 (1-0, 0-0, 0-0)

16. November 2024, 19:30 Uhr

Weststadion München

Zuschauer: 80

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“

Kumerics, Weber – von Friderici, van gen Hassend, Remmert, Killinger (A), Jörg, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Erpenbach, Steer, Barth

SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B

Rohmer, Strasser – Weizmann, Stanke, Farba, Wonneberger, Fürst, Zöhren, Hallmair, Eller, Wallek, Schirmer, Mauch (A), Pasiciel (C), Lieb, Kurz, Jelinek (A), Fertl

Tore:

1-0 Erpenbach (Doubrawa, Steinmetz, 12:43)

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 12

SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B: 2

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