Luchse starten in das Playoff-Viertelfinale – Spiel Eins steigt am Freitag in Türkheim, am Samstag folgt Spiel Zwei im Münchner Westen
Die Münchner Luchse gehen auf dem zweiten Tabellenplatz in das letzte Saisonwochenende. Im Heimspiel gegen den EV Mittenwald haben die Landeshauptstädter die Playoff-Teilnahme selbst in der Hand.
Die fünfte Jahreszeit beginnt
Playoffs, Baby! Jeder Eishockeyspieler auf der Welt arbeitet von den frühen Sommermonaten an auf dieses Ziel hin. Nach vielen Jahren in den unteren bis mittleren Tabellenregionen hat es nun auch der Münchner EK endlich mal wieder in die Runde der besten Acht geschafft. Woche für Woche setzte das Team die Vorgaben und die Spielidee von MEK-Coach Markus Kiefl hervorragend um und wurde zu einer defensiv nur schwer zu überwindenden Einheit, die auch offensiv in den wichtigen Momenten geliefert hat. Das beste Beispiel hierfür waren die letzten drei Spiele. Gegen den TSV Schliersee, den TSV Farchant und den EV Mittenwald haben die Luchse insgesamt sieben Punkte geholt. Gegen die Renken drehten die Landeshauptstädter das Spiel nach einem 0-2 Rückstand und konnten die Führung mit harter Arbeit über die Zeit bringen, gegen Farchant holten sie einen 4-2 Rückstand im letzten Drittel auf und holten einen im Nachhinein entscheidenden Punkt und gegen den EV Mittenwald erwischten die Münchner einen offensiven Traumstart und spielten im Anschluss die Zeit gekonnt von der Uhr.
Besonders der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung auf dem Eis und auf der Bank waren von entscheidender Bedeutung für den Schlusssprint in die Playoffs mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen. Dieser Spirit muss nun weiter aufrecht erhalten werden, denn jetzt fangen die großen Herausforderungen erst richtig an. Die Postseason beginnt am morgigen Freitag und kann aufgrund des Modus Best-Of-Three am Samstag schon vorbei sein. Die Luchse treten zum Glück ohne viel Druck an. Die Saison ist jetzt schon ein nicht für möglich gehaltener Erfolg, doch wenn man es schon mal so weit geschafft hat, will man auch gleich schauen, wie weit die Reise noch gehen kann. Damit sie weitergeht, muss man jedoch gegen eine enorm starke Mannschaft bestehen.
Der Gegner am Wochenende
Wer nach zwanzig Spielen mit 57 Punkten und keiner einzigen Niederlage nach 60 Minuten an der Tabellenspitze steht, der hat sich die Playoff-Teilnahme redlich verdient. Dies gilt natürlich auch für den Meister der Bezirksliga West, den ESV Türkheim. Die Kelten gingen siegreich aus der Westgruppe der Bezirksliga Bayern hervor. Besonders angesichts der enorm starken Mitkonkurrenten um die Playoff-Plätze ist diese Leistung bemerkenswert. Sowohl der ESV Bad Bayersoien als auch die Endrunden-Dauergäste des EV Königsbrunn ließen die Türkheimer deutlich hinter sich. Der einzige Verfolger, der bis zum Ende der Saison an den Fersen der ESVler klebte, war der EV Bad Wörishofen. Die Kelten konnten jedoch beide direkte Duelle gegen die Wölfe für sich entscheiden, und nach einem Patzer des EVW in Augsburg am letzten Wochenende war endgültig klar, dass der Meistertitel der Westgruppe nach Türkheim gehen wird.
Vergleicht man die Statistiken beider Teams, wird schnell klar, dass es sich beim Favoriten in dieser Playoff-Serie definitiv um die Kelten handelt. Mit 115 Toren haben sie beinahe doppelt so viele Tore geschossen wie die Luchse, und 36 Gegentore sind ebenfalls ein besserer Wert – und das trotz zwei Spielen mehr. Dennoch gibt es auch Parallelen zwischen dem ESV und dem MEK. So ist auch in Türkheim die Mannschaft der Star. Natürlich schnüren einige höherklassig erfahrene Spieler wie Marco Fichtl, Fabian Guggemos oder Marius Dörner im Sieben-Schwaben-Stadion ihre Schlittschuhe. Die Kelten spielen jedoch wie die Landeshauptstädter mit vier Reihen, sodass jeder Spieler seinen Teil zum mannschaftlichen Erfolg beiträgt. Die Luchse treffen also auf ein starkes Kollektiv mit viel Offensivdrang, sodass sie einen absoluten Sahnetag brauchen werden, um den Siegeszug der Kelten zu stoppen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 18 Spiele | 40 Punkte | 64-42 Tore | Platz 2
ESV Türkheim: 20 Spiele | 57 Punkte | 115-36 Tore | Platz 1
Neues aus dem Luchsrudel
Coach Markus Kiefl muss für die verbleibenden Spiele auf Tobias Treichl verzichten. Das Arbeitstier der Münchner Offensive zog sich am vorletzten Hauptrundenwochenende eine saisonbeendende Verletzung zu. Außerdem erhielt Verteidiger Clemens von Friderici nach dem vergangenen Wochenende eine Sperre von vier Spielen und wird somit in der Viertelfinalserie gegen Türkheim nicht eingreifen können.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Spiel Eins gegen den TSV Türkheim findet am Freitag, dem 21. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Sieben-Schwaben-Stadion Türkheim statt.
Spiel Eins gegen den TSV Türkheim findet am Samstag, dem 22. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Weststadion München statt.
Es ist angerichtet – das Heimspiel um die Playoff-Teilnahme steht vor der Haustür. Unterstützt unser Luchsrudel und lasst uns gemeinsam noch ein Kapitel zur Erfolgsgeschichte Saison 2024/25 hinzufügen!


Benjamin Dornow, 20. Februar 2025