Gelungener Start in die Preseason – Luchse verlieren knapp in Straubing, gewinnen deutlich in Dingolfing
Die Erste Mannschaft des Münchner EK ist am vergangenen Wochenende mit zwei guten Leistungen in die Testspielphase vor der Saison 2025/26 gestartet. Am Freitag hielten die Luchse das Spiel beim Landesligisten EHC Straubing lange offen, mussten sich nach drei Gegentreffern in der Schlussphase jedoch mit 6-3 (2-1, 1-1, 3-1) geschlagen geben. Beim neu gemeldeten EV Dingolfing 1B zeigten sich die Landeshauptstädter extrem effizient in der Offensive und landeten einen 4-12 (2-3, 0-3, 2-6) Auswärtssieg.
Luchse schlagen sich wacker im ersten Testspiel gegen Landesligisten
Nach den ersten drei Trainingswochen startete das Luchsrudel am späten Freitagnachmittag in Richtung Straubing zum ersten Testspiel der Saison 2025/26. Dort wartete mit dem Landesligisten EHC Straubing ein erster Prüfstein auf die Landeshauptstädter. Coach Markus Kiefl musste diese Aufgabe zwar mit nur sieben nominellen Stürmern angehen, allerdings waren dafür die Neuluchse Nico Olek und Luis Stroppe an Bord. Zudem ging ein altbekanntes Gesicht, nämlich Ex-MEKler Jonas Mauch, als Tryout-Spieler im Luchsfell aufs Eis.
Die Begegnung zwischen Landesligist und Bezirksligist startete wie erwartet. Die Gastgeber legten ein laufintensives Spiel auf und kombinierten sich von der eigenen Zone bis vor das Gehäuse von MEK-Goalie Jens Berger. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis es erstmal im Netz klingelte. In der dritten Minute entschied Alexander Feiertag ein Bully im Münchner Drittel für sich und brachte die Scheibe an die blaue Linie zu Timo Stadler. Der Straubinger Verteidiger zog einfach mal ab, und der Puck schlug unberührt von Freund und Feind hinter Jens Berger zum 1-0 ein. Aufgrund von verdeckter Sicht war für den Münchner Goalie absolut nichts zu machen. Vier Minuten später wurde Yehor Vinnytskyi auf die Strafbank geschickt, und im darauffolgenden Powerplay stellten die Mannen von EHC-Coach Bohumil Kratochvil auf 2-0. Jonas Franz lautete der Torschütze zum zweiten Gastgebertreffer. Nach etwa zehn Minuten waren die Luchse dann auch aufgetaucht und brachten deutlich mehr Gegenwehr aufs Eis als in den Anfangsminuten des Drittels. Kaum brachten die Münchner mehr Schüsse auf das Tor, schon folgte die Belohnung. Fünf Minuten vor der ersten Pause brachte Leon Axtner einen Schuss auf das EHC-Tor, den Torhüterin Uhrmann nur prallen lassen konnte. MEK-Veteran Andreas Steer war als Erster am Rebound und brachte den Puck zum 2-1 Anschlusstreffer über die Linie, der gleichbedeutend mit dem Pausenstand war.
Das Mitteldrittel begann deutlich ausgeglichener als der erste Abschnitt, allerdings waren es wieder die Gastgeber, die den Torreigen eröffneten. Nachdem Jens Berger einen Schuss von Johannes Wolf entschärfen konnte, ging der Rebound im hohen Slot direkt auf die Kelle von Jonas Franz, der mit einem zielgenauen Handgelenkschuss den Doppelpack schnürte und auf 3-1 stellte. Die Luchse ließen sich jedoch nicht entmutigten, sondern spielten weiter geradlinig nach vorne und waren phasenweise die überlegene Mannschaft. Für den verdienten Lohn war erneut die dritte Reihe zuständig. Fünf Minuten vor Drittelende brachte der am Freitag als Center fungierende Rookie Nico Olek einen Handgelenkschuss auf das mittlerweile von Benedikt Hof gehütete EHC-Tor. Hof parierte den ersten Versuch, doch im Nachsetzen war Jonas Mauch zur Stelle. Der langjährige Luchs und aktuelle Tryout-Spieler löffelte die Scheibe im zweiten Versuch über den Schoner des Straubinger Goalies und sorgte somit für den neuen Spielstand von 3-2, mit dem es wenige Minuten später auch in die zweite Pause ging.
Auch im dritten Abschnitt war der Klassenunterschied zwischen Landes- und Bezirksligisten nicht direkt zu erkennen. Die Landeshauptstädter mischten weiter munter mit und sorgten in der 50. Minute dafür, dass der Eishockeyabend am Pulverturm nochmal richtig spannend werden sollte. Dmitrii Paramonov schickte den seinen Gegenspielern entwischten Yehor Vinnytskyi mit einem perfekten Steilpass aus dem eigenen Drittel auf die Reise, und Yehor lief alleine auf das Straubinger Tor zu. In seiner Lieblingssituation lässt sich der ukrainische Stürmer die Butter nicht vom Brot nehmen. Der Münchner Goalgetter schaute Hof im Tor der Gastgeber aus und sorgte mit einem Schuss durch die Beine für den 3-3 Ausgleich. Alles war offen, und ein Unentschieden nach 60 Minuten wäre zu diesem Zeitpunkt keinesfalls unverdient gewesen. In den letzten fünf Minuten zeigten die Gastgeber jedoch, dass in der Landesliga doch ein noch etwas anderer Wind weht. Drei Minuten nach dem Ausgleich setzte Toni Früchtl im eigenen Drittel zu einem Sololauf an, vernaschte zunächst die Münchner Defensive, und dann auch noch MEK-Goalie Jens Berger. Der Treffer zum 4-3 war gleichermaßen Augenschmaus wie zu wenig Gegenwehr. In der 56. Minute durfte der EHC mit einem Mann mehr agieren und erzielte mit einem Schuss von der Blauen, diesmal von Stefan Landstorfer, das 5-3. Zwei Minuten später schloss Dominique Vierne eine Bilderbuch-Kombination mit einem Tip-In vor dem Tor erfolgreich ab und sorgte für den Endstand von 6-3. Trotz des im Endeffekt deutlichen Ergebnisses zeigten die Luchse im ersten Testspiel der Saison eine ansprechende Leistung und boten dem höherklassigen Gegner bis zum Ende die Stirn.
Luchsen gelingt in Dingolfing der erste Testspielsieg
Zwei Tage später klingelten die Wecker unverhältnismäßig früh für ein Eishockeyspiel. Die Landeshauptstädter machten sich gegen 9 Uhr auf den Weg nach Dingolfing zum Mittagsspiel bei der frisch gegründeten 1B-Vertretung des Bayernligisten aus der niederbayrischen Kreisstadt. Die Neugierde auf den Gegner war ähnlich groß wie am Freitag, war der EVD schließlich nicht nur eine neu gemeldete Mannschaft, sondern auch ein Gruppengegner des MEK. Zu Beginn des Spiels zeigten die Luchse rekordverdächtige Effizienz. In der zweiten Minute legte sich Theodor Ziegelhöffer die Scheibe zurecht, zog aus dem hohen Slot ab und ließ schon den ersten Schuss der Münchner im Netz zappeln. Im nächsten Wechsel war Lukas Doubrawa für den zweiten Münchner Torschuss zuständig, der ebenfalls den Weg über die Torlinie fand. Und weil alle guten Dinge drei sind, brachte Lukas den Puck zwei Minuten später mit einem Tor der Marke Schlitzohr erneut im Tor unter. Der bullige Stürmer schoss von hinter der Torlinie in den Slot und traf einen Verteidiger, der den Puck unhaltbar abfälschte. Es waren jedoch nicht nur die Luchse, die hocheffizient in die Begegnung starteten. In der siebten Minute erzielte Kapitän Felix Karg den ersten Heimspieltreffer der neugegründeten EVD-Reserve, und keine zwei Minuten später verkürzte Armin Düngl auf 2-3. Nach dem zweiten Gegentreffer riss sich die Münchner Defensive jedoch wieder am Riemen, und es ging ohne weitere Tore in die erste Pause. Beendet war das Spiel leider für Nico Olek, der verletzungsbedingt ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Im zweiten Drittel ließen die Luchse von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Haus ist. Die Gäste bestimmten den Abschnitt von Beginn an, und als sie in der 29. Minute in doppelter Überzahl agieren durften, wurden die Weichen früh in Richtung erster Testspielsieg gestellt. Zunächst schloss Nicholas Gagne eine schöne Kombination erfolgreich ab, und gut 30 Sekunden später stellte Theodor Ziegelhöffer den alten Drei-Tore-Vorsprung mit einem verdeckten Schlenzer von der blauen Linie wieder her. Fünf Minuten vor Drittelende schnürte Lukas Doubrawa mit dem sechsten MEK-Treffer des Abends den Hattrick und sorgte damit für eine frühe Vorentscheidung.
Der letzte Abschnitt begann, wie das Mitteldrittel aufhörte, nämlich mit Offensivhighlights der Luchse. Innerhalb von sieben Minuten stellten die Münchner von 2-6 auf 2-12. Zunächst schloss Theodor Ziegelhöffer eine schöne Kombination ab und sorgte somit für den zweiten Dreierpack auf Seiten der Luchse. Im Anschluss trug sich Goalgetter Yehor Vinnytskyi auch in die Torschützenliste ein. Dreißig Sekunden später erzielte Nicholas Gagne seinen zweiten Treffer des Abends, und in der 47. Minute hielt Lukas Doubrawa seinen Schläger in einen Schuss von Simon Klopstock und machte das Ergebnis somit mit herausragender B-Note zweistellig. Damit auch die dritte Reihe nicht ohne Treffer blieb, setzte Andreas Steer mit einem Handgelenkschuss den elften Streich. Das Dutzend voll machte dann schließlich Theodor Ziegelhöffer mit seinem vierten Treffer des Abends. Das Spiel war mit zehn Toren Vorsprung absolut entschieden, sodass die Münchner nun etwas den Fuß vom Gas nahmen und die verbleibenden zehn Minuten ohne weitere Verletzungen von der Uhr spielen wollten. Die Gastgeber nutzten die etwas größer werdenden Räume, um ihren Fans auch noch ein paar Offensivhighlights zu bieten. Andreas Sperling verkürzte auf 3-12, und gut zwei Minuten vor Abpfiff erzielte Noel Oberrauch mit dem 4-12 den letzten Treffer des Abends.
Guten Start nicht überbewerten
Den Testspielauftakt als etwas anderes als gelungen zu bezeichnen, wäre nicht ehrlich. Das Luchsrudel zeigte sich in starker Frühform, insbesondere im Vergleich zu den vergangenen Wintern. Am Freitag konnten die Landeshauptstädter das Spiel gegen einen höherklassigen Gegner lange offen gestalten, und am Sonntag zeigten sie, welches Potential in der Offensivabteilung steckt. Trotz der positiven Eindrücke, die einige spektakuläre Saves von Jens Berger, Viererpacks von Lukas Doubrawa und Theodor Ziegelhöffer, fünf Assists von Simon Klopstock sowie starke Auftritte von Rollenspielern wie Andreas Steer und Jonas Mauch und den Neuluchsen Nico Olek und Luis Stroppe beinhalteten, sollte der Start in die Vorbereitung jedoch nicht überbewertet werden. Sechs Testspiele sowie das Trainingslager stehen noch an, einige Luchse waren noch nicht im Einsatz und bis zum Punktspielstart gibt es noch mehr als genug zu tun. Die positiven Eindrücke nehmen wir selbstverständlich dennoch gerne mit und bauen darauf auf.
Ausblick
Rechtzeitig vorm Wiesnauftakt geht es für die Luchse am kommenden Wochenende nochmal aufs Eis. Die Landeshauptstädter sind am 19. September um 20:00 Uhr beim West-Bezirksligisten HC Maustadt zu Gast.
Benjamin Dornow, 16. September 2025
Statistik Straubing – MEK
EHC Straubing – Münchner EK „Die Luchse“ 6-3 (2-1, 1-1, 3-1)
12. September 2025, 20:00 Uhr
Eisstadion am Pulverturm
Zuschauer: k. A.
Aufstellungen:
EHC Straubing
Uhrmann, Hof – Lermer, Meichel, Landstorfer, Stadler, Bell, Hörndl, Heidgen (A), Brzek (A) – Franz, Vierne, Früchtl, Feiertag, Penzkofer, Hahn, Schmidt, Kilmer, Karl, Kern, Vöst, Wolf (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Jörg, Killinger (A), Höhn, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Stroppe, Deutzmann (A), Olek, Steer, Mauch, Barth
Tore:
1-0 Stadler (Feiertag, 2:12)
2-0 Franz (Brzek, Stadler, 7:57/PP1)
2-1 Steer (Axtner, von Friderici, 15:03)
3-1 Franz (Wolf, Vierne, 25:19)
3-2 Mauch (Olek, 36:14)
3-3 Vinnytskyi (Paramonov, 49:28)
4-3 Früchtl (Kern, 52:32)
5-3 Landstorfer (Früchtl, Hahn, 55:49/PP1)
6-3 Vierne (Brzek, 57:26)
Statistik Dingolfing 1B – MEK
EV Dingolfing 1B – Münchner EK „Die Luchse“ 4-12 (2-3, 0-3, 2-6)
14. September 2025, 13:30 Uhr
Marco Sturm Eishalle Dingolfing
Zuschauer: 85
Aufstellungen:
EV Dingolfing 1B
Kinikeev, Reithmeier – Düngl, Frischmann, Rung, Monzel, Sippl – Sebesta, Oberrauch, Binder, F. Karg (C), Stein, Hauptner, Kunstmann, Sperling, Steifeneder (A), Hainz (A), N. Karg
Münchner EK „Die Luchse“
Weber, Kaut – von Friderici, Jörg, Killinger (C), Höhn, Stroppe, Paramonov – Gagne, Klopstock, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Olek, Steer, Mauch, Senghas
Tore:
0-1 Ziegelhöffer (Kovac, Gagne, 1:33)
0-2 Doubrawa (Klopstock, Vinnytskyi, 2:33)
0-3 Doubrawa (Paramonov, Klopstock, 4:24)
1-3 F. Karg (Hauptner, Binder, 7:03/PP1)
2-3 Düngl (Steifeneder, F. Karg, 8:15)
2-4 Gagne (Stroppe, von Friderici, 28:45/PP2)
2-5 Ziegelhöffer (von Friderici, 29:17/PP1)
2-6 Doubrawa (Klopstock, Vinnytskyi, 35:32)
2-7 Ziegelhöffer (Gagne, Kovac, 41:11)
2-8 Vinnytskyi (Paramonov, Klopstock, 43:35)
2-9 Gagne (Kovac, Ziegelhöffer, 44:04)
2-10 Doubrawa (Klopstock, Vinnytskyi, 46:30)
2-11 Steer (Mauch, von Friderici, 48:05)
2-12 Ziegelhöffer (kein Assist, 48:56)
3-12 Sperling (Steifeneder, 55:39)
4-12 Oberrauch (Sippl, 57:25)
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