Auch das Rückspiel geht an die Luchse – Klarer Sieg gegen dezimierte Miesbacher

Das Gastspiel der Luchse im Olympia-Eissportzentrum hätte kaum besser laufen können. Die Münchner konnten auch das Rückspiel gegen die SG Miesbach/Schliersee für sich entscheiden. Am Ende stand ein überzeugendes 11-2 (3-0, 5-1, 3-1) für den Münchner EK auf der Anzeigetafel.

Nach dem letztwöchigen Erfolg im Hinspiel gegen die SG Miesbach/Schliersee konnten die Luchse dem Spiel am Sonntagabend selbstbewusst entgegenblicken. Zudem konnten die Münchner erneut auf einen vollen Kader zurückgreifen. Trotz einiger Verletzungen standen für den MEK zweiundzwanzig Spieler auf dem Spielberichtsbogen.
Diesen Luxus hatten die Gäste leider nicht. Wenige Stunden vor Anpfiff spielten die Junioren des TEV Miesbach gegen den EHC München. Viele Spieler der SG Miesbach/Schliersee waren bereits für die Miesbacher Juniorenmannschaft aktiv, sodass die Spielgemeinschaft gegen die Luchse nur neun Feldspielern und zwei Torhüter aufs Eis brachte – die Mindestanzahl an Spielern, um nach den Regularien des Bayerischen Eissport-Verbands überhaupt antreten zu dürfen.

Doch trotz guter Voraussetzungen musste auch dieses Spiel erst ein mal gespielt werden. Mit vier Reihen und kurzen Wechseln machten die Luchse von Anfang an Druck auf das Gehäuse von Torfrau Melina Merl. Nach gut einer Minute klingelte es das erste mal. Julian Behmer setzte sich gegen die Miesbacher Hintermannschaft durch und versenkte den Puck halbhoch zum 1-0 für die Gastgeber. Wenige Minuten später erhöhte Marius Schorr auf 2-0.
Die Miesbacher Reserve machte klar, dass sie sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben wird. Die Mannschaft von Trainer Alexander Krieger erarbeitete sich ein Überzahlspiel, konnte den Rückstand allerdings nicht verkürzen.
Die Luchse hielten das Tempo nach überstandener Unterzahl weiterhin hoch. In der 18. Minute belohnten sich die Münchner für ihre Arbeit. Sascha Günzel erhöhte auf den Pausenstand von 3-0.

Die Anweisungen von Coach Wolfi Steinbach an seine Mannschaft waren simpel. Seine Jungs sollten weiterhin mit viel Tempo spielen und die Miesbacher Hintermannschaft schnell unter Druck setzen, dann werden die Tore früher oder später fallen. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die Münchner im zweiten Abschnitt das erste mal jubeln konnten. Aus spitzem Winkel traf Thibaut Frachon in der 22. Minute zum 4-0. Die Luchse hatten jetzt merkbar Spaß am Spiel und dominierten das Geschehen im Olympia-Eissportzentrum. Nur 41 Sekunden später erzielte Günzel seinen zweiten Treffer des Abends.
Die Münchner hatten das Geschehen jetzt fest in der Hand. Als Gästestürmer Michael Schäffler für 2+10 Minuten auf die Strafbank geschickt wurde und die dünne Miesbacher Rotation vorerst auf acht Feldspieler verkürzte, zogen die Luchse weiter davon. In Überzahl erzielte in der 29. Minute auch Frachon seinen zweiten Treffer des Abends. Eine halbe Minute später baute Simon Klopstock die Führung weiter aus. Als Dominik Meierl in der 30. Minuten dann auf 8-0 stellte, war schließlich klar, dass dieses Spiel entschieden ist.
Die Luchse konnten bisher mit ihrer Leistung zufrieden sein. Nach dem achten Treffer nahmen sie den Fuß jedoch etwas zu sehr vom Gaspedal. Die weiterhin wacker kämpfende Mini-Mannschaft der Gäste konnte sich langsam in das Spiel zurückarbeiten und kurz vor der zweiten Pause ihren ersten Treffer feiern. Nach einem Abpraller konnten die Münchner den Puck nicht unter Kontrolle bringen. Die Scheibe landete schließlich bei Lukas Pfeiffer, der per Nachschuss auf 8-1 verkürzte und Luchse-Goalie Sascha Bergelt sechs Sekunden vor Drittelende den einzigen Fleck auf seiner ansonsten weißen Weste bescherte.

Die Luchse kamen mit einer kleinen Änderung aus der Kabine. Für Bergelt stand nun Jan Kumerics im Tor, um etwas Spielpraxis zu sammeln. Außerdem wollten die Münchner nach dem etwas fahrigen Ende des zweiten Drittels wieder mit mehr Fokus spielen.
Das erste Tor des Drittels erzielten jedoch diesmal die Gäste. MEK-Verteidiger Mario Schmidt fing sich für einen übermotivierten Check eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Im darauf folgenden Überzahlspiel war es erneut Lukas Pfeiffer, der den Puck erneut im Nachschuss über die Linie drückte.
Nach Ablauf der großen Strafe wurden die Münchner jedoch schnell wieder Herr des Geschehens. Marius Schorr dehnte den Vorsprung der Luchse in der 51. Minute mit seinem zweiten Treffer des Abends wieder auf sieben Tore aus. Jannik Pinder trug sich mit seinen Treffern in der 53. und 56. Minute ebenfalls in die Liste der Doppeltorschützen ein. Kurz vor Spielende hatte Niki Schünemann bei einem zwei-auf-eins Konter noch die große Gelegenheit, das Dutzend voll zu machen. Der Münchner Topscorer überließ das Tore schießen heute jedoch seinen Mannschaftskameraden, sodass es bis zum Abpfiff bei einem hochverdienten 11-2 für den Münchner EK blieb.

Mit dem numerischen Vorteil von elf aktiven Feldspielern mehr hätten die Luchse dieses Spiel durchaus auf die leichte Schulter nehmen und böse überrascht werden können. Die Münchner ließen sich jedoch nicht dazu verleiten. Stattdessen unterschätzten sie den Gegner nicht und brachten von Reihe eins bis vier eine gute, konzentrierte Leistung aufs Eis.
Simon Klopstock dürfte sein erster Einsatz für die Luchse besonders gut gefallen haben. Der Debütant kam auf ein Tor und vier Assists.
Insgesamt ein verdienter Sieg für die Luchse, die nun in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter den Dachau Woodpeckers stehen.

*** VIELEN DANK NACH MIESBACH!! ***

Der Münchner EK möchte sich bei der SG Miesbach/Schliersee für die unkomplizierte Spielverlegung bedanken. Trotz des am selben Tag stattfindenden Spiels der Miesbacher Junioren stimmte die Spielgemeinschaft einer Verlegung des Hauptrundenspiels vom 23. November 2019 auf den 18. Januar 2020 zu.
Wir bedanken uns für die Fairness, der Verlegung zuzustimmen, und zollen dem Mini-Aufgebot vom vergangenen Sonntag großen Respekt. Viel Erfolg im weiteren Saisonverlauf!

Kommendes Wochenende sind die Luchse wieder im Einsatz. Am Samstag, dem 1. Februar, tritt die Mannschaft des Münchner EK zuhause gegen die EA Schongau 1b an. Spielbeginn im Münchner Weststadion ist um 19:30 Uhr.

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – SG Miesbach/Schliersee 11-2 (3-0, 5-1, 3-1)

26. Januar 2020, 19:30 Uhr

Olympia-Eissportzentrum München

Zuschauer: 43

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“:

Bergelt, Kumerics – Steinmetz, Killinger (A), Schafroth, Schmidt M., Axtner, Schmidt D. (C) – Bussiek, Schünemann N., Meierl, Kaul, Pinder, Schorr, Reisinger, Bochnak (A), Frachon, Klopstock, Günzel, Steer, Schwienbacher, Behmer

SG Miesbach/Schliersee:

Merl, Halmbacher – Zankl (A), Waizmann, Obermüller, Walter (A) – Schorer (C), Schäffler, Pfeiffer, Ziegler, Seefeld

Tore:

1-0 Behmer (Killinger, 1:07)

2-0 Schorr (Klopstock, 5:36)

3-0 Günzel (Klopstock, Bochnak, 17:45)

4-0 Frachon (Schwienbacher, Killinger, 21:04)

5-0 Günzel (Schorr, Klopstock, 21:45)

6-0 Frachon (Killinger, 28:11/PP1)

7-0 Klopstock (Günzel, Schorr, 28:46)

8-0 Meierl (Axtner, Pinder, 30:04)

8-1 Pfeiffer (Ziegler, Schorer, 39:54)

8-2 Pfeiffer (Waizmann, 47:23/PP1)

9-2 Schorr (Klopstock, Günzel, 50:49)

10-2 Pinder (Schünemann N., 52:28)

11-2 Pinder (Bochnak, 55:44/PP1)

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 8+5+20 (Schmidt M.)

SG Miesbach/Schliersee: 8+10 (Schäffler)

Benjamin Dornow, 29. Januar 2020