Erneutes 6 Punkte Wochenende für die Luchse
Leider wird die Freude über die Punktgewinne von Verletzungen überschattet.
Mit 7:2 gegen Freising und 3:2 gegen Dachau erreichten die Luchse die maximale Punktausbeute und konnten sich wieder auf den 3. Platz der Tabelle vorschieben.
Trotzdem waren die Gesichter der Münchner Verantwortlichen alles andere als happy, speziell nach dem Spiel in Freising.
Dies begann schon wenig erfreulich für die Gäste. Viel zu unkonzentriert und nachlässig agierte man in der neuen Halle und lud die Gastgeber förmlich zum Tore schießen ein.
So war es nicht verwunderlich, dass man mit einem 2:2 in die erste Drittelpause ging, wobei man hier sogar schon mit 2:1 zurücklag.
Erst im zweiten Drittel begannen die Luchse dann langsam wenigstens eine Mindestleistung abzuliefern. Dies genügte zwar um gegenüber den Tabellenletzten deutlich zu dominieren, aber das Gelbe vom Ei war diese Vorstellung nun wahrlich nicht.
Zusätzlich gab es immer wieder Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen, welche aus Sicht der Münchner oft überhaupt nicht nachzuvollziehen waren.
Speziell als manche Freisinger Spieler ihre Felle davonschwimmen sahen und etwas ruppiger zu Werke gingen.
Aber statt hier ruhig zu bleiben, fühlten sich manche Luchse auch hier „gefordert“ und so entwickelte sich das Ganze (von beiden Teams ausgehend) bis zum Schluss eher zu „Krampf und Kampf“ den zu einem schönen Eishockeyspiel..
Die individuelle Klasse der Münchner genügte aber, um die Treffer zu erzielen und deswegen war der 7:2 Erfolg sicher gerechtfertigt.
Überschattet wurde der Sieg aber durch die Verletzung von Spielern auf beiden Seiten, welche ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Auf Münchner Seite erwischte es ausgerechnet Ville Dollhofer. Nach einer nicht geahndeten Situation auf dem Eis konnte Ville nicht mehr weiterspielen. Er wurde daraufhin von der Präsidentin Rebecca Zuppardo sofort ins Klinikum Rechts der Isar gefahren.
Die niederschmetternde Diagnose : Bruch im Handgelenk und damit Saisonende für den sympathischen Stürmer.
„Für Ville tut es mir besonders leid, war er doch nach seiner schweren Verletzung in der letzten Saison, endlich wieder vollkommen beschwerdefrei und hatte spürbar Spaß am Spiel und jetzt dies“ zeigte sich der sportliche Leiter Jochen Karl-Zuppardo ziemlich geschockt.
„Er wird uns im Kampf um die „Stockerlplätze“ ziemlich fehlen, war er doch die letzte Zeit einer der besten Spieler in unseren Reihen“
Der Ausfall machte sich auch dann schon beim Spiel am nächsten Tag in Dachau bemerkbar. Zusätzlich musste Trainer Löw auf 4 weitere angeschlagene Spieler verzichten und deshalb seine Sturmreihen auf mehreren Positionen ändern.
Filip Skrlec und Michael Hemmerle wurden sogar vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert und agierten in der 3. Reihe zusammen mit Stefan Hirschauer.
Auch war man sich bewusst, dass sich die Spechte aus Dachau nach ihrem vorausgegangenen deutlichen Sieg im Aufwind befanden und manch Münchner hatte etliche Probleme mit den Verhältnissen (kalter Wind, Eisbeschaffenheit etc.) zurecht zu kommen.
Und es sollte das befürchtet enge Spiel werden.
Obwohl die Luchse durch Marius Mühlenberg bereits nach 26 Sekunden in Führung gehen konnten, zeigten sich die Gastgeber keineswegs beeindruckt.
Immer wieder gelang es den Spechten die Münchner Reihen unter Druck zu setzen und dies wurde auch durch den Treffer zum 1:1 in der 16.Spielminute belohnt.
Mit diesem Zwischenstand ging es zum ersten Mal in die Kabine.
Auch im zweiten Drittel befanden sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Luchse, welche jetzt Rückenwind hatten, schafften es nicht die Oberhand auf dem Eis zu übernehmen und beide Torhüter mussten sich mehrmals auszeichnen.
Jedoch war Marcel Schrader im Tor der Hausherren in der 23. Spielminute machtlos, als ein Schlagschuss von Matthias Hausch sein Ziel fand.
Doch auch diesmal schlugen die Dachauer zurück. Die Uhr zeigte 33:02 als Stefan Kubitz den erneuten Ausgleich erzielen konnte.
Aber das Drittel war ja noch nicht zu Ende………
Die aus der Not geborene 3. Sturmreihe konnte sich 4 Minuten später im Drittel der Gastgeber festsetzen und Michael Hemmerle erzielte einen wunderschönen Rückhandtreffer zum 3:2 aus Sicht der Gäste.
Mit dieser knappen Führung der Münchner ging es dann in die zweite Drittelpause.
Im letzten Drittel schafften es die Luchse, diesen Vorsprung über die Zeit zu retten. Obwohl Dachau zu keiner Sekunde aufgab, agierten die Münchner aus einer sicheren Defensive heraus und konnten sich bei den wenigen Chancen der Gastgeber auf Tom Berger im Tor verlassen.
Positiv neben der fairen Spielweise der Spechte, ist sicher auch noch das souveräne Auftreten des Schiedsrichtergespannes zu erwähnen.
Mit den gewonnenen 6 Punkten konnte man Platz 3 in der Tabelle verteidigen und hat sogar einen kleinen Vorsprung auf den 4. Platzierten.
Jedoch füllt sich leider zusehends das Lazarett der Luchse. So konnten beim gestrigen Training nur 12 Spieler teilnehmen, nachdem Spiel in Dachau ist jetzt leider sogar der Einsatz von Raymond Nickel beim Spitzenspiel am Samstag fraglich.
Dann wird der lange Tabellenführer, der EHC Waldkraiburg in München auflaufen und es wird sich zeigen, ob die Luchse weiter oben mitspielen können.
„Wir hoffen dass ein paar der Ausfälle vom Wochenende wieder fit werden und haben zu Hause sicher den Vorteil von unseren Fans noch gepusht zu werden“ blickt Jochen Karl-Zuppardo aber vorsichtig optimistisch in die Zukunft. „Sicher haben wir am Ausfall von Ville noch zu knabbern und auch Raymond ist schwer zu ersetzen, aber wir vertrauen den Spielern, die an diesem Tag einsatzbereit sind. Es wird auf alle Fälle ein enges Spiel zwischen den Luchsen und den Löwen, wo wir uns immer wieder freuen mit Dejan Velkowski einen alten guten Bekannten zu treffen.
Wobei ich es ihm nicht übel nehmen würde, wenn er ein paarmal hinter sich greifen muss“ fügt er schmunzelnd hinzu.
Einlass zum Spitzenspiel zwischen dem MEK München und dem EHC Waldkraiburg ist
Samstag ab 19 Uhr.
Spielbeginn 19:45
der Eintritt in die Olympia Eishalle ist wie immer frei.
Statistik Spiel Freising vs MEK
Strafzeiten Freising 14
Strafzeiten München 20
Torschützen Eric Mascall (1:0) Ville Dollhofer (2:2) Matthias Hausch (3:2) Daniel Hahn (4:2; 5:2) Matthias Sommerer (6:2; 7:2)
Statistik Spiel Dachau vs MEK
Strafzeiten Dachau: 8 + 10
Strafzeiten München 10
Torschützen : Marius Mühlenberg (1:0) Matthias Hausch (2:0) Michael Hemmerle (3:0)