Hochmut kommt vor dem Fall

Luchse verlieren in Dachau mit  1:2

Obwohl Coach Heini Reis bereits unter der Woche davor gewarnt hatte das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, spukte wohl das Hinspiel noch zu intensiv in den Köpfen der Spieler.

Eigentlich  waren auch die Verantwortlichen aufgrund der Leistung im letzten Spiel gegen Gebensbach und dem Umstand, dass man mit 14 Spielern antreten konnte, guten Mutes, wurden aber recht schnell ernüchtert.

Im ersten Drittel zeigte sich bereits, dass man von Münchner Seite aus eher versuchen wollte mit vielen Kombinationen zum Erfolg zu kommen, dabei aber viel zu wenig Gradlinigkeit und Durchschlagkraft vermissen ließ. Die Hausherren setzten ihre taktischen Vorgaben deutlich besser um und trugen immer wieder überfallartige Angriffe vor.

So dass im ersten Drittel das Chancenverhältnis fast gleich war, obwohl die Münchner sicher etwas mehr Scheibenbesitz für sich verbuchen konnten.

Folgerichtig stand es nach Treffern von Sebastian Kubitz in der 9. Spielminute und Dennis Reis in der 11. Spielminute dann auch 1:1

Leider setzte sich das pomadige Auftreten von Münchner Seite auch im zweiten Drittel fort.  Irgendwie hatte man immer das Gefühl, dass das letzte Quäntchen Einsatzwille und Konzentration bei den meisten Spielern fehlt und wenn man dann doch einmal zum Abschluss kam, stand mit Marcel Schrader ein Goalie im Gehäuse, der seinen Kasten sauber hielt.

Der  Puck-Besitz war schon das einzige, was deutlich auf Münchner Seite lag, doch auch die Spechte blieben weiterhin gefährlich und so musste auch Andreas Heinze ein paarmal Kopf und Kragen riskieren.

Dieses Drama setzte sich auch im letzten Drittel weiter fort. Und je länger das Spiel lief, umso zerfahrener wirkte es. Der Umstand, dass  es auf der Münchner Bank viel zu unruhig war und man auf einmal das Gefühl hatte, dass hier mehr als ein Trainer an der Bande stand, machte das Ganze sicher auch nicht besser.

Im Gegenteil – die Aktionen wurden noch zerfahrener und da passte es dann auch, dass  Michael Blattner durch einen Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel heraus den Puck unter Münchner Mithilfe bis an oder ins Münchner Gehäuse brachte. Andreas Heinze war sich ganz sicher, dass der Puck gegen den Pfosten und dann wieder herausgerutscht war, die Schiedsrichter sahen es anders.

Und dieses 2:1 für die tapfer kämpfenden Dachauer war dann auch der Endstand.

Sicher könnte man jetzt auch über die Linie der Schiedsrichter oder andere Dinge auf und neben dem Eis trefflich philosophieren, aber das war einfach nicht der Grund für diese Niederlage.

Kommendes Wochenende hat man mit dem DEC Inzell und dem EV Aich zwei Gegner, die solch ein Auftreten sicher weit schmerzlicher bestrafen werden, wobei man nur hoffen kann, dass auch das Team selber zeigen will, dass diese Leistung bei weitem nicht dem Potential entspricht, was in der Mannschaft steckt.