Luchse gehen am Wochenende leer aus – Mannschaft steht sich gegen Bad Bayersoien selbst im Weg
Zwei Tage nach der couragierten Leistung in Germering traten die Münchner Luchse am gestrigen Sonntag Abend im Weststadion gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting an. Die Mannschaft wollte erneut mit einem disziplinierten Auftritt einem Favoriten ein Bein stellen. Leider machten sich die Münchner jedoch das Leben selbst schwer. Eine Vielzahl an Unkonzentriertheiten, Strafen und Überzahltoren der Gäste sorgten für eine 5-8 Heimniederlage im Münchner Weststadion.
Die ersten Minuten waren von Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten geprägt. Beiden Mannschaften steckten wohl noch die jeweiligen Spiele vom Freitag in den Knochen. Ein zu langsamer Wechsel der Münchner führte zu den ersten guten Gelegenheiten für die Gäste, die Luchse-Goalie Jan Kumerics jedoch entschärfen konnte.
Es dauerte etwas, bis er das nächste mal gefährlich wurde. Nach zwölf Minuten konnte Kumerics einen Alleingang von Anton Saal entschärfen. Kurz darauf blockte Luchse-Verteidiger Leon Axtner einen Schuss kurz vor der Torlinie, der sonst mit großer Sicherheit im MEK-Gehäuse gelandet wäre. Nach 14 Minuten war es dann doch soweit: Nach einem Fehlpass im eigenen Drittel versenkte Gäste-Kapitän Thomas Maier den Puck zur 1-0 Führung im Tor der Luchse.
Nach dem Rückstand setzten sich die Luchse kurz im Angriffsdrittel fest, ließen aber den Zug zum Tor vermissen. Mit einem 0-1 Rückstand ging es in die erste Pause.
Zu Beginn des zweiten Drittels sorgten weitere Unkonzentriertheiten beinahe für einen weiteren frühen Rückschlag für die Mannschaft des MEK. Die Gäste kamen wenige Sekunden nach Wiederanpfiff mehrfach gefährlich vor das Tor. Den ersten Stich des Drittels setzten jedoch die Münchner. Simon Pappers schickte mit einem langen Pass aus der eigenen Zone Nico Wischnewsky, der den Ausgleich für die Luchse markierte. Nach dem erfolgreichen Konter drückten die Münchner und hatten die Chance, das Spiel an sich zu reißen. Doch leider fehlte auch in doppelter Überzahl der Zug zum Tor, sodass die bis dahin beste Phase der Münchner ohne Tor endete.
Wie man mit einem Mann mehr auf dem Eis spielte, demonstrierten die Gäste im weiteren Verlauf des Drittels. Alex Killinger saß auf der Strafbank, als erneut Kapitän Maier die Gäste in der 30. Spielminute erneut in Führung brachte. Kurz darauf schwächten sich die Münchner erneut selbst. Verteidiger Pappers saß bereits auf der Bank, als Thibaut Frachon für einen übermotivierten Check folgerichtig mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis geschickt wurde. Vor Ablauf der großen Strafe klingelte es noch zwei mal im Luchse-Gehäuse. Zunächst traf Tobias Maier in doppelter Überzahl mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, und wenige Sekunden vor Ablauf der großen Strafe gegen die Luchse erhöhte Sebastian Maier erneut nach einem Abspielfehler der Münchner auf den Pausenstand von 4-1.
Im letzten Drittel wollten die Luchse die drohende Niederlage mit allen Mitteln abwenden. Trainer Wolfi Steinbach verkürzte die Rotation auf zwei Reihen, doch auch die beiden Top-Formationen der Münchner kreierten nicht genug gefährliche Chancen. Ab der 47. Minute nahm das Unheil dann seinen Lauf: Mit dem vierten Überzahltreffer der Gäste erhöhte Ex-Bayernliga-Spieler Florian Barth auf 1-5. Nur 43 Sekunden später traf Sascha Winkler zum 1-6. Auch eine Auszeit von MEK-Trainer Wolfi Steinbach half nichts: Erneut Tobias Maier und Florian Barth schraubten den Spielstand vor Ablauf der 50. Minute auf 8-1 für den ESV Bad Bayersoien. Der an den Gegentoren schuldlose Kumerics hatte daraufhin genug und ging für Ersatzmann Sasche Bergelt vom Eis. Vier Gegentore in 105 Sekunden – es drohte eine ganz bittere Klatsche für die Luchse.
Nach dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute sorgten die Luchse jedoch zumindest für einen versöhnlichen Abschluss des Spiels. Bergelt konnte seinen Kasten sauber halten und zeichnete sich mit einem sehenswerten Save im Liegen aus. Und auch die Offensive der Luchse wachte auf und suchte endlich früh und häufig den Abschluss. In der 55. Minute schlug eine Direktabnahme aus dem high slot von Dominik Meierl unhaltbar zum 2-8 im Gästetor ein. Gut drei Minuten vor Spielende erzielte Neuzugang Kristan Schwienbacher sein erstes Tor im Luchse-Dress. Zwei weitere Treffer von Meierl, der einen Dreierpack erzielte, sorgten für den Endstand von 5-8.
Nach dem punktlosen Wochenende bleiben die Münchner Luchse auf Tabellenplatz sechs der Bezirksliga Gruppe 3. Am kommenden Samstag ist der punktgleiche ERSC Ottobrunn im Münchner Weststadion zu Gast. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Wir hoffen, trotz des punktlosen Wochenendes zum letzten Heimspiel vor den Weihnachtsfeiertagen wieder einige Zuschauer im Luchsbau begrüßen zu dürfen!
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – SG Bad Bayersoien/Peiting 5-8 (0-1, 1-3, 4-4)
8. Dezember 2019, 17:00 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 30
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“:
Kumerics, Bergelt – Pappers, Killinger (A), Schafroth, Axtner, Schmidt D. (C), Strobl (A) – Stöckert, Steinmetz, Schünemann N., Wischnewsky, Meierl, Bochnak, Frachon, Voit, Schwienbacher, Behmer
SG Bad Bayersoien/Peiting
Eierschmalz, Ullsperger – Saal Andreas (A), Saal J., Prielmeier, Kögler (A), Maier S., Maier Tobias – Beyer, Barth, Maier Thomas (C), Saal Anton, Maier M., Weindl, Winkler
Tore:
0-1 Maier Thomas (Kögler, 14:13)
1-1 Wischnewsky (Pappers, 21:31)
1-2 Maier Thomas (Barth, 29:33/PP1)
1-3 Maier Thomas (Saal Anton, Maier S., 33:59/PP2)
1-4 Maier S. (Barth, Saal Anton, 38:15/PP1)
1-5 Barth (Saal Anton, Maier Thomas, 47:20/PP1)
1-6 Winkler (Maier M., Weindl, 48:09)
1-7 Maier Tobias (Saal J., Prielmeier, 48:46)
1-8 Barth (Saal Andreas, Maier Thomas, 49:05)
2-8 Meierl (Wischnewsky, Pappers, 54:18)
3-8 Schwienbacher (Schünemann N., 56:58)
4-8 Meierl (Strobl, 59:20)
5-8 Meierl (kein Assist, 59:50)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 8+5+20
SG Bad Bayersoien/Peiting: 4
Benjamin Dornow, 9. Dezember 2019