Luchse kamen beim 1. Saisonspiel in Waldkraiburg unter die Räder
Mit 1:15 endete dieser mehr als verpatze Saisonbeginn für den MEK.
Sicher war den Verantwortlichen schon vor dem Spiel klar, dass man mit der „Oans Bee“ aus Waldkraiburg den wahrscheinlich schwersten Brocken vor der Brust hatte. Und auch die Aufstellung des Gastgebers mit Tomas Vrba, der in der letzten Saison im Kader der 1. Mannschaft in 24 Spielen 31 Scorerpunkte gemacht hatte (und damit der stärkste Löwe in der Oberliga Süd war) und dem Spielertrainer Jürgen Lederer, stärkte nicht unbedingt die Hoffnung auf einen zählbaren Erfolg.
Trotzdem hatte man auf Münchner Seite gehofft, wenigstens einigermaßen den Angriffswellen trotzen zu können und den einen oder anderen Entlastungsangriff erfolgreich abschließen zu können.
Doch diese Idee sollte sich bereits nach 3 Minuten als illusorisch herausstellen. Da führten die Gastgeber nämlich bereits mit 3:0 nach zwei Überzahltoren von Jürgen Lederer und Fabio Greimel und einem weiteren Treffer durch Jürgen Lederer.
Und in diesem Tempo ging es dann leider auch weiter.
Die Luchse Spieler waren an diesem Tag immer einen Schritt zu langsam und nicht nah genug am Mann, um hier irgendwelche Akzente setzten zu können.
Als es dann nach einem weiteren Überzahltreffer durch Martin Alexy und noch einem Treffer durch Tobias Vogel nach 15 Spielminuten bereits 5:1 hieß – Thomas Hemmerle erzielte mit einem Shorthander zwischenzeitlich den 3:1 Anschlusstreffer – räumte Severin Cesak den Platz im Gehäuse der Luchse.
Für ihn stand dann Jens Lachenmaier zwischen den Pfosten, aber ebenso wie sein Vorgänger zeigte er zwar im Laufe des Spieles gute Paraden, konnte aber die Tor-Flut auch nicht verhindern.
Und so war der Rest des Spieles eigentlich vorwiegend ein Einbahnstraßenspiel. Lediglich im zweiten Drittel gelang es den Münchnern einmal mehrere Minuten Druck auf das Gehäuse von Dejan Velkoski auszuüben, leider aber auch ohne zählbaren Erfolg.
Wie überlegen übrigens das oben angesprochene Duo gegenüber allen anderen Spielern auf dem Eis war, zeigt die Tatsache, dass es von den 15 Treffern nur 4 gab, an denen sie nicht beteiligt waren.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass der gesperrte Martin Hagemeister den Hausherren fehlte, (Martin spielte letztes Jahr ebenfalls erfolgreich für die Oberligamannschaft) kann einem Angst und Bange werden.
Überschattet wurde die positive Leistung der Waldkraiburger aber etwas durch ein rüdes Foul von Dennis Ladigan. Der Spieler sollte je eigentlich ebenfalls im Oberligateam auflaufen, um ihm aber Spielpraxis zu geben, läuft er im Moment für die 1B auf. Beim Stand von 11 zu 1 verletzte er durch eine unnötige und rüde Aktion die Nummer 14 der Luchse, Alexander Killinger so sehr, dass dieser nicht mehr zurück aufs Eis konnte. Die logische Spieldauerstrafe nütze Alex da wenig.
Auch von hier nochmals gute Besserung.
Es gab aber noch etwas sehr Positives auf Münchner Seite. Mit 25 Mann unterstützen die Fans der Luchse das Team bis zur letzten Minute und zeigten allen im Stadion, dass Eishockeyfans unabhängig vom Ergebnis zu ihrem Team stehen. Und das, obwohl die Fans während des Spieles erfahren mussten, dass ein Mitstreiter aus einem befreundeten Fanclub verstorben war.
Die Hochachtung des gesamten Teams gilt an diesem Abend daher unseren Fans.
Bereits am kommenden Freitag haben die Luchse die Möglichkeit ihren Anhängern etwas zurückzugeben. Auch wenn der Gast aus Ottobrunn im Moment wohl leichter Favorit sein dürfte, wollen die Spieler ihren Fans zeigen, dass dieses unselige Auftakt-Spiel sicher nicht der Maßstab für die Saison sein wird. Obendrein Derbys ja sowieso immer ihre eigenen Gesetze haben.
Der MEK freut sich daher auf möglichst zahlreiche Unterstützung beim Heimspiel am kommenden Freitag den 27.10.2017 ab 19:30 in der heimischen Olympiahalle.
Und so wie es der Kollege aus Waldkraiburg vor dem gestrigen Spiel angekündigt hatte, hat diesmal Jochen Karl-Zuppardo noch einen Trumpf in der Hand, um die Luchse hoffentlich auf die Siegesstraße zu bringen.
Eintritt wie immer FREI
Statistik:
1 Drittel (Uhr läuft rückwärts)
18:36 1:0 Lederer – Loboda/Vrba
18:15 2:0 Greimel – Wendler/Ladigan
16:26 3:0 Lederer – Loboda
09:20 3:1 Hemmerle – Killinger/Reis
8:43 4:1 Alexy – Greimel/Schneider
4:49 5:1 Vogl – Lederer
1:12 6:1 Zimmermann – Vrba
2 Drittel
19:25 7:1 Vrba – Lederer
16:44 8:1 Lederer – Imiolek/Vrba
14:38 9:1 Ladigan – Vrba/Loboda
12:40 10:1 Pamula – Lederer/Loboda
11:24 11:1 Huber – Zimmermann/Vogl
- Drittel
16:45 12:1 Fiander – Thalhammer
15:30 13:1 Loboda – Vrba/Imiolek
5:56 14:1 Vrba
2:30 15:1 Biller – Vogl/Vrba