Luchse unterliegen Meister Waldkirchen unglücklich mit 1-3

Was für ein stimmungsvolles und letztlich an Dramaturgie nicht zu überbietendem Spiel erlebten die Zuschauer im Olympiaeisstadion beim aufeinandertreffen des Tabellendritten Münchner EK „Die Luchse“ gegen den neuen Meister Karoli Crocodiles Waldkirchen.

Wieder einmal zeigte sich, Bezirksligaeishockey hat deutlich an Niveau gewonnen und so sorgten zu diesem Spitzenspiel beide Teams auf dem, so wie die aus Waldkirchen mitgereisten ca. 50 Anhänger und das Münchner Publikum für eine tolle Eishockeyatmosphäre im Olympiaeisstadion.

Das Luchsrudel, das bedingt durch Verletzungen und die grassierende Grippewelle nur mit 11+2 Spielern antreten konnte, war gegen 17+2 Waldkirchner das ganze Spiel über mindestens ebenbürtig. Mit Benjamin Barz haben die Crocodiles Waldkirchen einen ehemaligen Spieler des EHC München in ihren Reihen, der sich seiner beruflichen Laufbahn nun widmet und zusammen mit seinem Bruder Eishockey als Hobby ansieht.

Da für beide Teams die Standpunkte schon klar waren, konnten sie befreit aufspielen und es entwickelte sich ein faires und munteres Eishockeyspiel.

In der elften Minute brachte Erich Fries die Gäste in Führung, doch das dezimierte Luchsrudel schlug nur 19 Sekunden später mit dem Ausgleich von David Jelinek zurück. Fortan entwickelte sich ein schnelles und spannendes Spiel mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten, die durch hervorragende Saves der beiden Goalies entschärft wurden. Durch die bedingungslose Anfeuerung beider Fangruppen, verloren beide Mannschaften nie die Luft und selbst in Unterzahl war das Spiel jeweils ausgeglichen. Auch nach dem Ausfall von Florian Wimberger kämpften die verbliebenen 10 Spieler um jeden Zentimeter Eis.

Man könnte hier viele Spielszenen wiederholt beschreiben, der Spannungsbogen würde sehr strapaziert werden. Der Presseluchs überspringt einfach fast 40 Minuten eines packenden Spiels und war sich auch schon sicher, heute wird das Formular für das Penaltyschiessen wieder bemüht werden, als das unfassbare geschah. Ganze sieben Sekunden fehlten zur Schlusssirene, als Erich Fries das Zuspiel von Miroslav Dvorak irgendwie zum 1-2 für die Crocodiles über die Linie brachte. Doch anstatt der totalen Ernüchterung im Luchsbau, wollte man versuchen das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Coach Michi Löw nahm sofort eine Auszeit um zu versuchen in den verbleibenden 7 Sekunden mit einem Feldspieler mehr noch den Ausgleich zu erzielen. Leider ging das Eröffnungsbully verloren und nur fünf Sekunden später freuten sich die Crocodiles Waldkirchen über die Entscheidung per „Empty Net Goal“ zum 1-3.

Fazit: Ein tolles Eishockeyspiel fand ein jähes Ende und das dezimierte Luchsrudel kann stolz sein auf diese Leistung.

Am kommenden Wochenende steht nun das letzte Heimspiel gegen des ESV Gebensbach auf dem Programm, ehe es zum Saisonabschluss am kommenden Sonntag zum EV Berchtesgaden geht.

Die Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“: Berger – Ausserhofer, Haseidl – van gen Hassend – Nickel, Hahn – Wimberger – Jelinek – Huff – Kinateder – Eitermser – Hirschauer – Falat „C“

ESV Waldkirchen „Karoli Crocodiles“: Kondelik – Bernecker, Atzinger – Rehberger – Fastenmeier – Jägernitz – Dvorak – Weinzierl, Fries – Schwarz – Meier – Fastenmeier – Fuchs – Grill – Barz B. – Barz D. – Hödl – Koller Wallner

Tore:

0:1 10:42 Fries

1:1 11:01 Jelinek (Kinateder)

1:2 59:53 Fries (Dvorak)

1:3 59:58 Dvorak (5:6)

 

Strafen:

Münchner EK „Die Luchse“: 12

ESV Waldkirchen „Crocodiles“: 22 + 10 Disziplinarstrafe

 

Zuschauer: ca. 120 (davon ca. 50 aus Waldkirchen)