Mehr Demonstration als Spiel – Luchse schlagen die SG 1. EFC / EHC München mit 14:0

Nicht immer haben Phrasen Gültigkeit, und dass die Aussage „Derbys haben eigene Gesetze“ an diesem Abend gar nicht erst ins Gedächtnis kommt, war die klare Zielvorgabe für den favorisierten MEK.

Und so gab es nur eine Vorgabe: Möglichst sofort zeigen, wer „Herr im Hause“ ist

Dies konnte man auch daran erkennen, dass die Verantwortlichen der Luchse sich entschieden hatten zum ersten Mal in dieser Saison mit 4 Sturmreihen (bei 3 Verteidigungsreihen) zu agieren.

Dass diese Vorgabe allerdings so schnell umgesetzt wurde, damit konnte sicher keiner rechnen. Aber bereits nach 11 Sekunden durften die Luchse das erste Mal jubeln, als Harry Nuss nach Zuspiel von Marius Mühlenberg und Thomas Hemmerle das 1:0 erzielte.

Und diese Richtung, nämlich Richtung Gehäuse des Gastgebers, wurde das ganze Spiel über konsequent eingeschlagen. Oft konnten sich die SG Spieler minutenlang nicht aus dem eigenen Drittel befreien trotz aller Leidenschaft, die das Team an den Tag legte. Sicher steckte das Spiel vom Vortag den Gastgebern noch in den Knochen, doch die Luchse zeigten das ganze Spiel über die nötige Konsequenz und den Willen einen klaren Sieg zu feiern.  Lediglich im letzten Drittel wurde etwas zu sehr „gezaubert“ und die Reihen nochmals durcheinandergewürfelt, aber wer soll es einem bei einem Spielstand von 11:0 schon verdenken.

Die undankbarste Aufgabe fiel an diesem Abend sicher den Torhütern beider Teams zu.

 Auf der einen Seite das Torhütergespann der SG, die im Schnitt ja fast alle 4 Minuten die Scheibe aus dem eigenen Gehäuse holen mussten, auf der anderen Seite Andreas Heinze, der im gesamten Spiel nur 5 Schüsse parieren musste und zwischendrin mehr Mühe damit hatte sich warm zu halten.

Bei diesen 5 Aktionen war Andi jedoch zur Stelle und konnte ebenfalls einen verdienten „Shoot Out“ am Ende des Abends feiern.

Sicher eine kleine Besonderheit war dieses Spiel für drei Spieler in Reihen der Luchse, die beim EHC München das Schlittschuhlaufen erlernt hatten.

Andy Steer gehört ja inzwischen schon lange Zeit dem MEK Kader an und besticht immer durch 100 % Einsatz. An diesem Abend wurde er durch ein Tor (zum 8 – 0) und einem Assist belohnt.

Florian Sonnengruber stand ja schon früher mehrmals im Luchse Dress auf dem Eis.  Nach einer längeren Zeit in Ottobrunn, wo sich der kraftvolle Stürmer zum Schluss nicht mehr sonderlich wohl fühlte, wechselte der frischgebackene Papa in der Wechselfrist zurück zum MEK. Beim Derby stand er jetzt bereits zum vierten Mal auf dem Eis und konnte nicht nur in den Spielen zuvor, sondern auch gestern wieder einen Treffer (zum 3-0) und ebenfalls einen Assist für sich verbuchen.

Der dritte Spieler im Bunde ist Dennis Müller, ein waschechter Verteidiger, der ebenfalls seit kurzem wieder für die Luchse aufläuft. 

Und auch für zwei weitere Spieler war es gestern sicher ein besonderes Spiel.

Marius Mühlenberg und Florian Wimberger bestritten ihr vorerst letztes Spiel für die Luchse.

Während bei Flori die Hoffnung da ist, dass es ihn beruflich wieder zurück nach München verschlägt, sieht es bei Marius leider nicht so aus…….

Der großgewachsene Verteidiger kam 2013 zu den Luchsen und war stehst bemüht die Farben seines Bundeslandes Nordrhein Westfalen in der Kabine hoch zu halten. Wobei so ganz ist es ihm nicht geglückt 😉 und mit so mancher bayrischer Eigenschaft (natürlich nur den Besten) wird er jetzt wieder in die Heimat zurückkehren.

Mit Marius verlieren die Luchse nicht nur einen großartigen Verteidiger, der in jedem Spiel immer alles gegeben hat, sondern vor allem einen tollen Menschen und guten Freund

Gleiches kann man über den Werdenfelser Florian Wimberger sagen, der ja schon seit 2010 bei den Luchsen ist.  Nur wie gesagt haben die Verantwortlichen der Luchse die Hoffnung, Flori wieder mal im Luchse Dress auf dem Eis zu sehen.

Der gesamte Verein möchte sich auch auf diesem Weg nochmals für all den Einsatz von Euch beiden bedanken und sagt bewusst

Auf Wiedersehen „Milli“ und „Flori“

Zum Abschluss der Saison empfangen die Luchse im letzten Heimspiel am Samstag den 06.02.16 die Krokodile aus Waldkirchen , gefolgt vom direkten Rückspiel am nächsten Tag in Waldkirchen.

Für die Luchse wäre ein Punktgewinn gegen den favorisierten Tabellenzweiten nochmal ein Highlight und die Mannschaft wird alles tun, dies möglich zu machen und würde sich über Unterstützung von den Rängen freuen

 

Statistik zum Spiel

1:0          0:11       Nuss (Mühlenberg/T.Hemmerle)

2:0          3:47       Held (Nuss/T.Hemmerle)

3:0          5:11       Sonnengruber (Steer/Kunstmann)

4:0          12:41     Geuß (Wimberger/Huff)

5:0          12:57     Huff (Wimberger/Geuß)

6:0          21:22     Falat (Held/Nuss)

7:0          22:14     Sommerer (Nuss/Sonnengruber)

8:0          26:59     Steer (Kunstmann)

9:0          29:16     Nuss (T. Hemmerle/Held)

10:0       29:51     Wimberger (Huff/van gen Hassend)

11:0       35:12     Huff

12:0       48:41     Sommerer (Nuss/Held)

13:0       49:26     Thomas Hemmerle

14:0       54:11     Huff (Mühlenberg/Falat)

 

Strafen

MEK                                      2 Minuten

SG EFC/EHC München  8 Minuten